ANHALONIUM Ferme Bio Eco
Projekt zur Erhaltung und Entwicklung von Maisvarietäten im biologischen Landbau
   
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Stammbaum
Klassifizierung
Divinitäten

Klassifizierung der Maispflanzen

Der ANHALONUIM Maisvarietäten-Code: Wir verwenden einen dreiteiligen Code zur Identifikation und Bezeichnung einer Varietät. Dieser Code gibt Auskunft über ihre Varietätengruppen-Zugehörigkeit (convar.) und deren Auffächerung in verschiedene Einzelvarietäten (Kolbentypen/Zuchtziele).
Ein Code-Beispiel: "du5a" = Hopimais

Convarietät (Code 1. Teil)
Der vorderste Codeteil besteht aus zwei Buchstaben der lateinischen Namen der acht "künstlichen" Convarietäten bei Zea mays ssp. mays. Bei den anderen Pflanzen des Stammes Maydeae (Maisverwandschaft) verwenden wir zwei Buchstaben aus den lateinischen Gattungsnamen.

Siehe auch Namen und Bezeichnungen, Synonyme für Mais unter Geschichte.

Teilcode Convarietät Deutsche Bezeichnung Weitere Bezeichnungen
am amylacea Stärkemais Weichmais, Mehlmais
as amyleasaccharata Mehlhaltiger Zuckermais  
ce ceratina Wachsmais Chinesischer Mais
de indentata Zahnmais Pferdezahnmais
ev/eg everta und everta globulosus Perlmais oder Popcorn Puffmais
du indurata Hartmais Steinmais (E: Flint corn)
sa saccharata Zuckermais Süssmais, Zuckerkorn (D: Gemüsemais bezeichnet "milchreife Kolben"; E: Sweet corn; F: Maïs doux)
tu tunicata Federmais, Spelzmais  
co Coix Coix-Arten wie Hiobsträne
tr Tripsacum Gamagras-Arten
ze Zea mays ssp. (exkl. ssp. mays) Rayanagras-Arten (Teosinten)

Varietäten-Laufnummer einer Convarietät (Code 2. Teil)
Eine fortlaufende Nummerierung der Varietäten einer Convarietät erscheint in der Mitte unseres Codes.

Auffächerung der Varietät (Code 3. Teil)
Ein Kleinbuchstabe am Ende des Codes steht für eine Varietät, welche auf Grund von speziellen Eigenschaften (z.B. spezielle Kolbentypen bei variablen Varietäten), von der ursprünglichen getrennt wurde und eigenständig behandelt wird.


Varietät oder Cultivar?

Aus Artikel 11c des ICNCP von 1969 geht hervor, dass schon ein einziges Merkmal (siehe auch Art. 10) zur Unterscheidung von Sorten genügt, um das entsprechende Saatgut als Sorte bezeichnen zu dürfen. Diese Bedingung wird von unseren Varietäten erfüllt, siehe Varietäten-Katalog. Inzwischen sind die Vorschriften strenger (siehe unten) und unser Saatgut hätte kein Chance, in einen offiziellen Sortenkatalog aufgenommen zu werden. Das Anhalonium Saatgut erfüt diese Bestimmungen betreffend der Unterscheidbarkeit, meistens auch jene der Beständigkeit und Eignung.
Innerhalb einer Varietät streben wir aber eine genetische Vielfalt an, anstatt der geforderten Homogenität..

Wir verwenden den Begriff "Varietät" und nicht "Sorte". Beim Mais wurden auf Grund seiner Variabilität Convarietäten geschaffen, welche nach neueren genetischen Untersuchungen aber unzutreffend sind. Dies zeigt, dass die Unterteilung von Zea mays ssp. mays in die 7 Varietäten-Gruppen (amylacea, cerotina, everta, indentata, indurata, saccharata und tunicata, erste 2 Buchstaben des Codes) von Sturtevant eine künstliche ist, da einige Varietäten Eigenschaften von zwei oder mehr sturtevant'schen Merkmalen besitzen. Deshalb widerspricht Anderson 1942 der sturtevant'schen Theorie und schlägt eine natürliche Klassifizierung nach genetischem Muster vor. Diese wissenschaftlich berechtigte Forderung können wir im Hausgarten ohne technokratische Mittel nicht erfüllen. Wir verwenden deshalb, die praktische sturtevant'sche Klassifizierung, welche auch in der zeitgenössischen Literatur überall immer wieder erscheint. Für den Gärtner sind sie ein praktischer Hinweis.
Dort wo sich Merkmale nicht an die "künstlichen" Convarietäten halten, weisen wir darauf hin. Die Mehrzahl unserer Varietäten lassen sich aber klar einer einzigen Convarietät zuordnen.

Anforderungen an Sorten

Die restriktiven EU-Saatgutbestimmungen schreiben mehrere Merkmale für eine Sorte vor. Um überhaupt in den EU-Sortenkatalog aufgenommen zu werden, müssen die Sorten unter anderem folgende Anforderungen erfüllen.

Unterscheidbarkeit
"Eine unterscheidbare Sorte ist eine Sorte (EVD 1994:3):

  1. die sich deutlich durch ein oder mehrere Merkmale von allen anderen bekannten Sorten unterscheidet, unabhängig davon, ob die ursprüngliche Variabilität auf natürlichem oder künstlichem Wege erzielt wurde; und
  2. deren Merkmale präzise beschreibbar sind."

Homogenität
"Eine Sorte ist hinreichend homogen, wenn die Pflanzen aus denen sie sich zusammensetzt, von wenigen Abweichungen abgesehen, unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Vermehrung der Pflanzen in Bezug auf alle zu diesem Zweck festgelegten Merkmale ähnlich oder in genetischer Hinsicht identisch sind." (EVD 1994:3)

Beständigkeit
"Eine Sorte ist beständig, wenn sie nach ihren aufeinanderfolgenden Vermehrungen oder, wenn der Züchter einen besonderen Vermehrungszyklus festgelegt hat, am Ende eines jeden Zyklus in ihren wesentlichen Merkmalen ihrem Sortenbild entspricht." (EVD 1994:3)

Eignung
"Die Sorte ist geeignet, wenn sie eine befriedigende Anbau- und Verwendungseignung besitzt." (EVD 1994:7)

 

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